Personentransport in Friaul Julisch Venetien

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www.trasporti-fvg.it : Die Seite über den Personentransport in der Region Friaul Julisch Venetien (Text von Giovanni Tosi - übersetzung von Alexander Weber)

Das Netz von Triest

Auf der Strecke Torrente-Boschetto (heutige Via Battisti und Via Giulia) wurde am 30. März 1876 eine erste Linie einer Pferdestraßenbahn eingeweiht, womit man einer entsprechenden Linie in Mailand um 6 Jahre voraus war.

Im Verlauf von nur 12 Jahren wuchs das Netz auf 7 Linien an, die den Bahnhof, Rive, Campi Elisi, Rione del Re und Roiano miteinander verbanden.

Am 3. Oktober 1900, und damit noch vor Bologna, fuhr die erste elektrische Straßenbahn auf der Strecke Boschetto-Barcola. 60 Zweiachser, die von der "Union" in Wien hergestellt worden waren, begeisterten die Fahrgäste wegen ihrer Schnelligkeit und...wegen der vorhandenen Innenbeleuchtung! In der Zwischenzeit wurden die zahlreichen Fahrzeuge der Pferdestraßenbahn zu offenen Beiwagen umgebaut.

1913 wurde neben dem bereits existierenden Streckennetz der privaten "Società Triestina Tramway" die erste von der Gemeinde betriebene Linie zwischen Piazza Goldoni und San Sabba eröffnet. Für diese wurden 12 Fahrzeuge der Baureihe "Graz" in Dienst gestellt. 1921 übernahm die "Azienda Comunale Tranvie Municipali" den gesamten Straßenbahnbetrieb.

Mit der Erweiterung des Streckennetzes zwischen 1925 und 1927, wurden 52 neue Wagen (Baureihen "Bagnara", "Savigliano" und "Bologna") angeschafft.

In der Folge ergänzten dann moderne Fahrzeuge mit Drehgestellen, die von der Officina Meccanica della Stanga in Padua gefertigt worden waren, den Fahrzeugpark. Sie wurden in 3 Serien angeschafft: 1933 die Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 401 - 408, 1934 die Wagen 409 - 428 und 1938 die Wagen 429 - 448. Sie wurden hauptsächlich auf den Linien 3 (San Giovanni - Campo Marzio), 6 (Piazza Goldoni - Barcola), 8 (Roiano - Campo Marzio) und 9 (San Giovanni - Campi Elisi) eingesetzt.

Die veränderten Anforderungen an den Personentransport, das Wachstum der Stadtränder und die größere Flexibilität von Auto- und O-Bus führten in den 50er-Jahren zu einem schrittweisen Abbau des Straßenbahnnetzes. Die Zweiachser wurden daher alle ausgemustert.

Ende der 60er-Jahre wurde schließlich ein Plan zur endgültigen Einstellung des Straßenbahnbetriebes erarbeitet, so dass am 31. März 1970 3 Straßenbahntriebwagen zu ihrer letzten Fahrt auf der Linie 9 aufbrachen: Auch diese wurde dann auf Busbetrieb umgestellt.

Die Straßenbahn von Udine

1886 studierte die "Società del Tramway" aus Vicenza die Entwicklung der Stadt Udine mit dem Ziel, einige Pferdestraßenbahnlinien einzurichten. Der Udineser Ingenieur Giovanni Stampetta wollte allerdings unter Einbindung der Gemeinde und von privatem Kapital jedwedes derartige Projekt vorwegnehmen.

Die Idee wurde mit Begeisterung aufgenommen und innerhalb weniger Monate begannen die Bauarbeiten für die Strecke Bahnhof - Piazza Vittorio Emanuele - Porta Venezia, bis schließlich am 30. März 1887 4 Fahrzeuge erfolgreich ihren Dienst auf der Linie aufnahmen. Der Erweiterung über die Via Mercato Vecchio und Porta Gemona erfolgte 2 Jahre später fast gleichzeitig mit der Eröffnung der Dampfstraßenbahn nach Fagagna und San Daniele.

Die Gründung der "Società Friulana di Elettricità" führte 1907 zum Bau neuer Strecken und zur Elektrifizierung der bestehenden.

1915 wurde die Überlandstraßenbahn Udine (Chiavris) - Paderno - Feletto - Branco - Tavagnacco – Tricesimo eröffnet, die in der Folge nach Tarcento verlängert wurde.

Nach den unvermeidlichen Schwierigkeiten nach Ende des Ersten Weltkrieges wuchs das Netz in der zweiten Hälfte der 20er-Jahre wieder und erreichte 1932 die Gemeinde Santa Caterina.

In den folgenden Jahren veränderte sich das Straßenbahnnetz nicht sonderlich. Erst die amerikanischen Bombardements vom 3. August und 28. Dezember 1944 sowie vom 20. Februar, 7. und 20. März 1945 beeinflußten auch den Straßenbahnbetrieb massiv.

Der 11. Juni 1946 war ein Unglückstag für die Straßenbahn: Bei einem Frontalzusammenstoß an der Molin Nuovo verloren 5 Personen ihr Leben.

1948 wurden 2 alte Fahrzeuge aus San Remo übernommen, um das Angebot zu verbessern. Immer weiter wachsende finanzielle Schwierigkeiten und vollkommen überalterte Einrichtungen führten aber zum unvermeidbaren Beschluss, den Betrieb einzustellen. Die letzt Fahrt der Straßenbahn, der niemand eine Träne nachweinte, erfolgte am 31. Dezember 1952.

Das kurze Leben der Straßenbahn von Gorizia

Nach dem die Stadt im Süden an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden war, ergab sich die Notwendigkeit, den Bahnhof mit dem Stadtzentrum zu verbinden. Lange Zeit standen hierfür nur kleine privaten Kutschen oder so genannte "Giardiniere" mit 12-15 Sitzplätzen für den Sammeltransport zur Verfügung.

Erst 1908 begann man, nur dank privater Geldgeber und nach unzähligen, langwierigen politischen Verhandlungen, mit dem Bau der ersten Straßenbahnlinie, welche im Jahr darauf eröffnet wurde.

Die Bombardements der Stadt im Ersten Weltkrieg beschädigten allerdings nur wenige Jahr später Verteilerstationen und den Wagenpark (8 Triebwagen und 4 Beiwagen) so stark, dass der Betrieb erst 1922 wieder aufgenommen werden konnte.

Immer weiter sinkende Einnahmen, die überalterten Einrichtungen und die Gefährlichkeit der Streckenführung (für Fußgänger und den wachsenden privaten Straßenverkehr) führte in den folgenden Jahren zur unvermeidlichen Einstellung des Betriebes, der 1933 schließlich endgültig von modernen, fassungsstarken und flexibleren Autobussen  verdrängt wurde.

Am 1. Januar 2001 führte die Fusion der AMG mit der APT zur Schließung des alten Depots an der Piazzale Umberto Saba, dem letzten Überbleibsel der Straßenbahn von Gorizia.

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Uno dei primi tram

di Trieste (coll. Tosi)

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via del Torrente, ora

v. Carducci, primi '900

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Interno di tram (sedili

con schienali ribalt.)

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Udine - P. XX Settembre

1910 (coll. priv.)

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P. Osoppo dopo la II

guerra m. (coll. priv.)

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Gorizia, il corso

(coll. Tosi)

 

 

 

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